Da in Japan sehr wenig Christen leben, gibt es Weihnachten im üblichen Sinne wie bei uns nicht. Stattdessen ist Heiligabend eher mit dem Valentinstag zu vergleichen. Es ist eine Gelegenheit für Singles neue Partner kennen zu lernen bzw. für Pärchen sich gegenseitig zu beschenken.
Das eigentliche Familienfest ist in Japan der Neujahrstag, der auch ein offizieller Feiertag ist. Das Neujahrsfest gehört zu den wichtigsten Festen des Jahres.
Weihnachten wurde erstmals während der Edo-Periode durch holländische Kaufleute gefeiert. Als später das Christentum in Japan nicht mehr verboten war, wurden in der Weihnachtszeit christliche Messen abgehalten.
In den 60er Jahren wurde durch den boomenden Handel und amerikanische Filme und Fernsehserien Weihnachten immer bekannter. Auch amerikanische Weihnachtsbräuche wie Weihnachtslieder singen und Karten verschicken wurden übernommen. Auch Geschenke werden ausgetauscht. Eine Besonderheit ist der typische Weihnachtskuchen aus Biskuit und Sahne. Allerdings wird dieser Kuchen meistens fertig gekauft und nicht selbstgebacken. Da in Japan im Dezember die Erdbeersaison beginnt, sind Erdbeeren die typische Dekoration.
Bei Cooking with dog wird ausführlich erklärt, wie man diese Torte backt.
Damit der Biskuit auch ohne Backpulver fluffig wird, muss das Eigelb mit dem Zucker auf dem Wasserbad cremig aufgeschlagen werden, wer sich das nicht zutraut, einfach 1 Teelöffel Backpulver verwenden, dann wird der Biskuit schön locker.
Da Dekoration nicht so unbedingt mein Ding ist, war ich da etwas zurückhaltender. Aber wer sich mal richtig tolle Torten anschauen möchte, klick hier.
Zutaten :
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3 Eier
100 g + 5 Esslöffel Zucker
90 g Mehl
15 g Butter (flüssig)
1 Esslöffel Milch
3 Esslöffel heißes Wasser
1 Esslöffel Kirsch-Wasser
400 ml Sahne
500 g Erdbeeren
Zubereitung :
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Die Erdbeeren waschen und bis auf einige Beeren zur Dekoration halbieren (meine Erdbeeren waren relativ klein, da konnte ich mir das Halbieren schenken). Dann die Eier trennen. Das Eiweiß steif schlagen und zur Seite stellen. Die Eigelbe mit 100g Zucker in eine Schüssel geben und über dem Wasserbad dick und schaumig aufschlagen. Dann langsam die Butter und die Milch unterrühren. Das Mehl darüber sieben und vorsichtig unterheben. Zum Schluss das steifgeschlagene Eiweiß unterziehen und alles in eine mit Backpapier ausgelegte Springform (Ø 18 cm) füllen. Bei 170 °C im vorgeheizten Backofen ca. 20 – 25 Minuten backen. Der Kuchen ist durch, wenn bei der Holzstäbchenprobe kein Teig am Hölzchen kleben bleibt. Den Biskuit auskühlen lassen und waagerecht halbieren.
Das heiße Wasser mit 2 Esslöffel Zucker solange verrühren, bis der Zucker aufgelöst ist. Jetzt das Kirschwasser dazugeben und mit der Hälfte der Flüssigkeit den unteren Tortenboden tränken.
Die Sahne steif schlagen und dabei den restlichen Zucker langsam mit einrieseln lassen. Etwas Sahne auf den unteren Boden verteilen, so dass er komplett mit Sahne bedeckt ist. Die Erdbeeren darauf verteilen und mit Sahne bedecken, dann mit dem zweiten Boden abdecken. Die restliche Sahne auf der Torte verteilen, gegebenenfalls mit etwas Sahne und einem Spritzbeutel dekorieren. Die restlichen Erdbeeren als Dekoration auf der Torte verteilen.
Falls man weihnachtliche Dekoelemente verwenden möchte, mit diesen die Torte dekorieren.
Wer Schwierigkeiten hat einen Biskuitboden zu halbieren, halbiert einfach den Teig und bäckt zwei Tortenböden. Dazu zwei runde Backrahmen auf einem normalen Kuchenblech benutzen, da kann man die Böden gleichzeitig backen.